Tafel: Ich bin nicht berechtigt, Aushilfslehrer zu feuern
Sax:
Couch: UBF stößt zusammen und explodiert mit einer großen Dampfwolke
Nachts, das Simpsonhaus. Alle schlafen friedlich. Eine Person, schwarz ge- kleidet, Turnschuhe, schleicht sich zum Haus. Vor der Haustür öffnet sie einen Koffer mit Einbrecherutensilien. Mit einem Dietrich will sie die Tür öffnen, doch den braucht sie nicht. Homer hat den Schlüssel von außen stecken lassen. Knecht Ruprecht beruhigt der Einbrecher mit Würstchen, Homer, der gerade zum Flur schlafgewandelt kommt, ebenso. Der Einbrecher schleicht sich in den ersten Stock, klaut Lisa das Saxophon aus dem Bett und ersetzt es gegen eine Karnevalströte. Bart klaut er seinen Minifernseher aus dem Bett und legt ihm statdessen ein Buch mit dem Titel 'Coping With Loss' [Mit Verlust fertig werden] in die Arme. Marges Halskette nimmt er auch mit, auf ihrem Hals bleiben Druckstellen zurück. Als er sich mit einem vollen Sack rausschleicht, liegen Homer und Hunf in gleicher Schlafposition im Flur. Am nächsten Morgen:
Bart: Dad, wir sind bestohlen worden! Lisa: Hey, wach auf Dad, wach auf! Ein Einbrecher hat mein Saxophon geklaut! Homer: Juhuu! Bart: Und unseren tragbaren Fernseher! Homer: Nein! Marge: <kommt die Treppe hinunter> Meine Halskette. Homer: Das ist kein großer Verlust. Marge: <ärgerlich> Meine Halskette war ein unschätzbares Bouvier- Familienerbstück. Homer: Davon hast du doch bestimmt 'ne ganze Schublade voll. Marge: <öffnet eine Schublade und holt einen großen Kettenball heraus> Stimmt, aber das sind auch alles Erbstücke. Bart: Der Einbrecher hat sogar meine Briefmarkensammlung mitgehen lassen. Lisa: Du - hattest 'ne Briefmarkensammlung!? UBF: <lacht Bart aus>
Das Telefon klingelt. Bart hebt ab.
Mann am Telefon:'Ne Briefmarkensammlung! Hahahaha! Lisa: Über Barts Trauer kann man lachen, über meine nicht. Mein Saxophon war der Inbefriff der Kreativität und es gab mir die Möglichkeit, mich selbst zu verwirklichen. Homer: Ssh! Sei still, Lisa. Bart: <mit Visitenkarte in der Hand> Der Einbrecher hat seine Visitenkarte dagelassen. [You Have Just Been Robbed By The Springfield Cat Burglar, Est. 1957] Marge: Sie wurden soeben vom Sprinfielder Katzeneinbrecher beraubt. Niedlich. Ned: <an der Haustür> Hall-hallöchen Nachbarinos! Homer: Nix reden, Einbrecher zieh ab! Ned: Oh, ihr seid auch beraubt worden. Der Einbrecher hat meine 'Leichentuch von Turin'-Badetücher mitgenommen. Bart: Eine richtige Welle von Verbrechen.
Auch andere Einwohner Springfields entdecken bei sich zu Hause den Einbruch:
Skinner: <vor einem leeren Wohnzimmerschrank> Du meine Güte! Meine Paul Schwarzkopf Gedenkteller hat man mir gestohlen. - Schon wieder. Barney: <nackt in der komplett leeren Wohnung> Und ich dachte, ich hätte viel mehr Sachen in meiner Wohnung.
Bei UBF in der Küche. Marge macht Sandwiches, Homer geht gerade zum Telefon.
Lisa: Wir sind doch versichert, Mom, oder? Marge: Homer, sag deiner Tochter was du gekauft hast, statt eine Versicherung abzuschließen. Homer: Schon mal was vom Hans im Glück gehört? Marge: Schieb' nicht immer alles auf Hans. Homer: <am Telefon> Hallo Polizei. Sitzen sie gut? Schön. Dann möcht ich hiermit einen Einbruch anzeigen. Wiggum: Einen Einbruch. OK, danke für die Anzeige. <legt auf> Schon wieder einer, Lou. 7 2 3 Evergreen Terrace. <schaut auf eine Karte mit vielen Magnetpins> Eine Spur ist für mich hier noch nicht erkennbar. - Aber wenn ich _das nehme und dahin packe, und die da dort rüber verschiebe. <bildet mit den Pins einen Pfeil> Augenblick mal, jetzt gibt's einen Sinn. Das sieht ja fast wie ein Pfeil aus! Lou: Hey, sehn sie mal, Chef. Der zeigt direkt auf die Polizei- station! Wiggum: Sofort das Feld räumen!
Die Politisten rennen in Panik von der Magnetkarte weg. Die Zeitungen berichten schon von den Überfällen: 'Cat Burglar Strikes 15 Homes!', das Fernsehen auch:
Kent Brockman: Mit Katzeneinbrüchen fängt's an. Ist es dann noch weit bis zum Massenmord? Ich will nicht sagen, ein Einbrecher sei ein unmenschliches Ungeheuer wie ein Werwolf, aber möglich wär's durchaus. Nun, Professor, <wendet sich zu einem Mann mit An- zug und Brille> würden sie empfehlen, daß alle in Panik geraten? Professor: Allerdings, Kent.
Im Polizeibüro herrscht große Aufregunf. Reporter wollen ein Statemant von Polizeichef Wiggum.
Wiggum: Ladies und Gentlemen, ich darf doch bitten. Wir sind zu neuen Erkenntnissen in diesem Fall gefunden. Wir haben dieses Taschentuch des Einbrechers an einem Tatort gefunden. <hält ein weißes Taschentuch in der Hand> Nur einmal kurz schnüffeln, und schon hat unser Spürhund seine Fährte aufge- nommen. - Oh, Gott, wenn mich einer so aus der Nähe sieht. Ich schwitze wie ein Schwein. <wischt sich den Schweiß auf Stirn und unter der Achsel mit dem weißen Taschentuch weg> Ah, das war's. Schon besser. <hält dem Spürhund das Tuch hin> Und nun an die Arbeit. Nimm die Witterung auf. Na los!
Der Spürhund riecht natürlich Wiggums Schweiß und geht auf ihn los. Die Presse ist begeistert und schreibt seine Flüche mit. Auch Professor Frink wird nach einer Lösung des Einbruchsproblems befragt. Er führt einem Reporter ein Modell eines Hauses vor, das bei einem Einbruch sich erhebt, zum Ende der Straße läuft und dann in Flammen aufgeht. Bart läuft eine Straße entlang. Jedes Haus das er passiert wird sofort automatisch verriegelt. Er ist begeistert von den coolen High-Tech Sicher- heitssystemen. Als er einen Stein auf ein Haus wirft, wird dieser noch in der Luft von Lasern zerschossen. Plötzlich erhebt sich ein Haus aus seinem Fundament, läuft zum Ende der Straße und geht dort in Flammen auf. Auch andere Kinder haben Gefallen Barts Spiel gefunden und bombadieren mit Freude ein Haus, welches jedes die Geschosse mit Laserwaffen abwehrt.
Otto: Spitze! Gratislaser! In allen Regenbogenfarben. Super! Jasper: <kommt vorbei und wird vom grünen Laser getroffen> Au! Oh, mein grauer Star ist weg. Ich kann wieder sehen, die wunder- bare Schönheit der Na... <wird von Laser getroffen> Au. Ich bin blind. Wie gewonnen, so zerronnen.
Im Altersheim hat man auch schon von der Einbruchserie gehört. Als sich die Tür eines Nachts öffnet, gerät Abraham Simpson in Panik.
Abe: Oh! Der Katzeneinbrecher! Bitte nicht umbringen! Maloy: Könntest du mir deine Salbe leihen, Abe? Abe: Ach du bist es, Maloy. Na schön. Aber mach diesmal den Spartel sauber.
Nicht dur die Alten geraten in Panik. Apu hat seinen Kwik-E-Mart mit einem 'We're Never Open' Schild gesichert und schießt auf seine Kundschaft.
Apu: Danke für ihren Besuch. Wir sehen uns in der Hölle!
Bei UBF soll sich auch so einiges ändern:
Homer: Paßt gut auf, das sind unsere neuen Sicherheitsvorkehrungen. Vor Dunkelheit zu Hause sein und acht geben, daß niemand euch folgt. Verschließt alle Türen und Fenster. Marge: Und von Fremden keine Süßigkeiten annehmen. Homer: Marge, das sind auch nur Menschen. Lisa: Was solln all diese Vorschriften jetzt noch nützen? Ich hab' doch schon verlorn, was mir am allerwichtigsten war im Leben. Homer: Jetzt jammer' nicht wegen deines Saxophons, Lisa. Ich hab schon ein neues Instrument für dich. Lisa: <ärgerlich> Was denn? Diesen Krug? <bläst zwei verschiedene Töne mit dem Krug> Homer: <tanzt> Hui! Haha. Jipeeh! <etc., Lisa hört auf> Lisa! Hör' niemals mitten in einem Heultanz auf zu spielen. Lisa: <weint> Homer: Aber Schatz, ich wußte nicht, daß dieses Blasinstrument dir so viel bedeutet. Keine Sorge. Daddy holt es dir wieder zurück. - Ich weiß zwar nicht wie, aber es wird mir schon noch was einfall'n. Lisa: Vielen Dank. Homer: Musik hilft Daddy beim Nachdenken, Lisa.
Lisa spielt widerwillig ihre zwei Töne auf dem Krug, Homer tanzt nachdenklich auf der Stelle. Die Tageszeitung wird gezeigt, Schlagzeile: 'Burglar Strikes again' [Der Räuber schlägt wieder zu] & 'Is Nothing Safe?' [Ist nichts sicher?]. Anscheinend nicht, denn sie wird auch vom Katzeneinbrecher geraubt, die Visitenkarte hinterlegt. Ned Flanders hat alle Nachbarn bei sich versammelt.
Ned: Willkommen, liebe Nachbarn. Da die Polizei offensichtlich ihre Poporonis nicht hochkriegt, um was gegen dieses Ein- brecherlümmelchen zu unternehmen, sollten wir umgehend unser eigenes Wachtrüppchen aufstellen. Güdel düdel. Nachbarn: <einstimmig> Jaa! Ned: Wer soll die Truppe andüdeln? Nachbar: Sie! Nachbarn: Jaa! Flanders, Flanders, Flanders, Flanders... Ned: <schüchtern> Ich hab' da zwar keine besondere Erfahrung, aber ich w... Moe: Nehmen wir jemand anderen! Nachbarn: Jaa! Jemand anders, jemand anders, jemand anders! Homer: Ich bin jemand anders! Lenny: Das stimmt. Homer: Wir brauchen nicht jemanden der denkt, sondern der was tut. Jemand der handelt ohne über mögliche Folgen nachzudenken. Nachbarn: Homer, Homer, Homer! Barney: Ich mache mit, Homer. Kapitän: Ich mache auch mit, Homermart [?] Skinner: Ich auch, Homer. Moe: Du bist unser Mann. Apu: Machen sie's! Otto: Du bist der Mann, mann! Abe: Ich bin dabei! Ich laß mir von niemandem ans Bein pinkeln, so sauer möcht' ich nie mehr werden. Homer: Mhm, bedaure Dad, du bist zu alt. Abe: Was! M-hm, zu alt? Du solltest dich schämen! Immerhin hab' ich Erfahrung. Wer hat denn im Jahre vier die Iren aus dem Dorf Springfield vertrieben? Ich war das! Ire: Und das hast du fein gemacht, ganz ehrlich. Homer: Ach Dad, du hast viele große Taten vollbracht, aber jetzt bist du nun mal ein alter Mann. Ältere Leute sind über- flüssig. Ist es nicht so? Gib's doch zu! <kitzelt Abe> Na, gib's doch zu. Komm, es ist doch so. <lacht> Gib's doch... Abe: Hör auf, Sohn! Das ist Seniorenmißbrauch!
Im Simpsonhaus prüfen die Männer ihre Waffen. Marge kommt die Treppe hinunter.
Marge: Sich bewaffnen find' ich keine gute Idee. Homer: Marge, immerhin sind wir erwachs'ne Menschen, und keine... Moe:] <schießt ungewollt> Hoppla! Homer: ...und wenn eine Gruppe von Erwachsenen nicht verantwortungs- bewußt mit Feuerwaffen umgehen kann Kapitän: <schießt ungewollt> Verzeihung. Skinner: <schießt ungewollt> Oh oh. Moe:] <schießt ungewollt> Wieder ich. Bart: <schießt ungewollt> Tut mit leid.
Barney und Homer stehen sich in Moes Taverne Rücken an Rücken gegenüber, sie haben allerdings ihre Oberkörper vorgebeugt und geben sich unter den Beinen die Hand.
Homer: OK, das war unser geheimer Bürgerwehrhandschlag, jetzt brauchen wir noch Codenamen. Ich bin die Stoßkugel, Skinner die Nummer acht und Barney ist die zwölf. - Dann bist du die Stoßkugel, Moe. Moe: Du bist'n Idiot.
In 'Herman's Military Antiques'-Laden erfreuen sich die Männer an alten Waffen. Homer steht an der Kasse.
Herman: Oh, 'ne Hochzeit, wie? Homer: Nein, wir gründen eine Bürgerwehr Herman: <blinzelt nach links und rechts, flüstert> Kommen sie mal mit.
Im Garten:
Herman: Das ist eine Miniversion einer Atombombe. Sie wurde in der fünfziger Jahren Gebaut, um sie über Beatnicks [?] abzu- werfen.
In Homers Gedanken spielt ein Mann Bongos und liest dabei aus einem Buch Weisheiten vor. Homer fliegt mit einem Flugzeug und verabschiedet sich mit Freude von den Leuten, während er die Bombe mit der Aufschrift 'Hi There Daddy-O' abwerfen will. Doch die Bombe bleibt hängen. Wütend rennt Homer, der Pilot, zu der Bombe und springt auf der Bombe herum. Die Bombe löst sich und Homer fällt mit Jubelschreien auf der Bombe sitzend zu Boden. Nach der Explosion enden Homers Gedanken, und Herman macht Homer, der wirklich auf der Bombe sitzt, darauf aufmerksam, daß dies verboten sei. Vor dem Simpsonhaus in Uniform angetreten wird Apu, Skinner, Barney und Moe von Homer eine Rede gehalten:
Homer: OK, Freunde, es wird Zeit, daß wir in dieser Stadt aufräumen. Skinner: Und was heißt das genau? Homer: Die andern einschüchtern und sich selbst als der Größte vorkommen.
Homer: <im Beisitzer eines Motorrads> Bart, komm her! Gib' mir mal dein Megaphon. Bart: Das ist aber kein einfaches Megaphon, Dad. Das ist ein Rapmaster 2000. Homer: Jetzt vergiß mal die Werbung. Her damit! <nimmt das Megaphon> Die Gegend hier werd' ich zur Ordnung peitschen!
Homer fährt langsam die Straße entlang und fordert die Bürger auf, nach Hause und an die Arbeit zu gehen. Da er durch den Rapmaster spricht, wird er für MC Homer gehalten und die Jugendlichen rappen hinter ihm her. Homer und seine Bürgerwehr treffen auf der Straße auf einen Saxophonspieler.
Homer: Hey, du! Wo hast du das Saxophon her? Saxophonist: Aus dem Verdandhaus. Homer: Festnehmen!
Der Saxophonist flüchtet, die Bürgerwehr rennt hinter ihm her. Als nächstes löschen sie ein Feuer, weil jemand ohne Genehmigung Laub verbrennt. Sie stellen sich jedoch so ungeschickt an, daß sie fast das Haus in Brand stecken. Jimbo spryt auf eine Wand 'Carpe Diem'.
Jimbo: <beim Sprayen> Carpe Di - em. Homer: Hoffentlich hast du eine Entschuldigung, warum du das machst. Jimbo: Da komm' ich mir wie so'n richtig mächtiger Mann vor. Homer: Ich seh' mal in der Begründungsliste nach <zieht einen Bloch heraus> - Tatsächlich, steht drin. Jimbo: Hey, ihr seid doch von dieser besoff'nen Bürgerwehr. Wow! Darf ich da mitmachen? Homer: Naja, ich weiß nicht. Kannst du'n Sack mit Türklinken rum- schleudern? Jimbo: Oh ja, und ob! Homer: Alles klar, hier ist der Sack. Moe: Die Türklinken mußt du dir selbst besorgen.
UBF ißt Abendbrot.
Homer: Da hab' ich zu ihm gesagt: Paß auf, Freundchen. Dein Auto lag schon auf dem Kopf als wir hier ankamen. Und was deine Oma betrifft: Die hätte uns lieber nicht anschnauzen solln. Lisa: Merkst du denn nicht, Dad, daß du deine Macht mißbrauchst, wie alle Einsatztruppen? Denk mal nach: Wenn ihr jetzt Polizei spielt, wer kontrolliert dann die Polizei? Homer: Keine Ahnung. Die Küstenwache? Marge: Homer, ging's nicht eigentlich nur darum, den Einbrecher zu fassen? Lisa: Und mein Saxophon hab' ich immer noch nicht wieder. Homer: Unsere Truppe bemüht sich, dir dein Saxophon wiederzube- schaffen. Aber wir haben unser Augenmerk auch auf andere Bereiche gerichtet: Lesen, schreiben und rechnen, die Erhaltung unsrer hübschen, überdachten Brücken, dann die Weltherrschaft! Lisa: Wie bitte!? Weltherrschaft? Homer: <lacht kurz> Kann ein Tippfehler sein. Homers Gehirn: In deinem Geist notieren: Das Mädchen, das zu viel wußte.
Auch im Fernsehen sorgt die Bürgerwehr für Aufsehen. In 'Smartline' inter- viewt Kent Brockman den Führer der Truppe:
Kent: Mr. Simpson, wie wehren sie sich gegen den Vorwurf, daß minimaler Vandalismus, wie Graffiti, um 80% gesunken, während Prügeln mit schweren Säcken auf schockierende 900% hochgeschnellt ist? Homer: Ach, es gibt immer Querulanten, die mit Statistiken irgend- was beweisen wolln. 14% aller Leute wissen das. Kent: Ich verstehe. Und was sagen sie zu dem Vorwurf, daß ihre Bürgerwehr mehr Verbrechen verursacht als verhindert? Homer: Ach Kent, ich würde lügen wenn ich behaupte, meine Männer begehen keine Verbrechen. Kent: - - Mhm, getroffen.
Das Telefon klingelt.
Kent: Wie es aussieht ist das unser erster Anrufer. Und zwar über- haupt, denn in dieser Sendung beantworten wir keine Fragen. Hallo! Sie sind auf Sendung. Maloy: Hallo Kent, hallo Homer. Meine Erzfeinde. Homer: Hallo! Maloy: Eh, hehe, weißt du eigentlich, wer hier anruft? Homer: Äh, Mhm, Marge? Maloy: Nein, Homer. Ich bin nicht deine Frau. Obwohl - mir ihre Perlen gefallen. Ich hab' sie übrigens gerade in der Hand, hörst du? <rappelt mit den Perlen> Homer: Du unverschämtes Monster! Dann hast du auch das Saxophon meiner Tochter! <würgt den Inspezienten> Kent: Homer! Homer, das ist unser Inspezient [?]! Homer: <läßt ihn fallen> Oh, Verzeihung. Ich bin ein bißchen - nervös. Maloy: Für meinen nächsten Einbruch hab' ich mir den Stolz und das Prachtstück von Springfield vorgenommen. Das Museum mit dem größten konischen Zircon [?] der Welt. Homer: Hör'n sie, sie Katzeneinbrecher, ich schwör ihnen, ich werd ab sofort kein Auge mehr zumachen und das Museum von Springfield rund um die Uhr bewachen, solange es nötig ist. Oder sie verhöhnen mich noch mehr und geben mir 'ne ungefähre Zeitangabe. - Bleiben sie dran, wir sind gleich wieder da! Kent: Hey, das ist mein Text!
Das Springfielder Museum wird also von der Bürgerwehr bewacht. Abe, Maloy und Jasper kommen vorbei.
Abe: Mein Sohn, wir woll'n dir helfen, dieses windige Katzen- wiesel zu fassen. Homer: Dad, ihr würdet mir am allermeisten helfen, wenn ihr mit gutem Beispiel vorangeht: Steht einfach hier rum, aber klaut nichts.
Die drei Senioren gehen ab, werden doch schon bald von Homer beim Klauen erwischt. Sie reden sich damit raus, eine Pause zu machen. <beide sehr schnell>
Skinner: Keine Spur von dem Einbrecher. Homer: Der kommt. Skinner: Und wieso? Homer: Das ist sein Job. Skinner: Versteh' ich nicht. Homer: Er ist Einbrecher. Homer & Skinner:<nicken sich zu>
Homer: <mit Fernglas> Tja, verehrter Katzeneinbrecher. Hier würdest du gerne reinkommen, wie? Da gibt's nur ein kleines Problem. Vor 36 Jahren brachte eine Dame einen Jungen namens Homer Simpson zue Welt. Oh mein Gott! Minderjährige trinken Bier ohne Erlaubnis! <rennt zu ihnen>
Während sich Homer mit den Jungendlichen amüsiert, schlägt der Katzenein- brecher zu: Er schaltet den Alarm aus und klaut den Edelstein. Unentdeckt schleicht er davon. Die Zeitungen haben neue Schlagzeilen: 'Zirconia Ztolen', darunter ein Photo von Homer, schlafend zwischen Bierdosen.
Homer: Zirgon gestohlen. Beim Alarmschalter eingenickt. Ich hab' nicht geschlafen, ich war betrunken. Bart: Ich glaube dir, Dad. Homer: Ganz egal was die Zeitungen schreiben. Ich hab immer noch 'ne Aufgabe zu erfüllen! <setzt seinen Hut auf und geht>
Als Homer die Tür öffnet, wir er mit Tomaten beworfen. Eine wütende Menge steht vor seinem Haus.
Barney: Bleib zu Hause, Simpson! Jimbo: Du hast mich zutiefst enttäuscht, Mann. Jawohl, und jetzt glaub ich an überhaupt nichts mehr. Ich werde Jura studier'n. Homer: Neeiiin! Lisa: Dad, vielleicht muntert dich das etwas auf. <spielt auf dem Krug> Homer: Ach, das hilft auch nicht mehr. Lisa: <hört auf zu spielen> Homer: Hab' ich aufhör'n gesagt? Lisa: <spielt weiter>
Im Simpsonhaus.
Marge: Ich hatte keine Ahnung, wie sehr die Bürger dieser Stadt diesen Zircon möchten. Abe: <klopft, quetscht sich zwischen der Tür durch> Laßt mich durch, verdammt nochmal. Ich will da rein! Lisa: Aber Grampa, dich haben sie auch beworfen? Abe: Nein, eigentlich bin ich nur vor 'nem Obstladen ausgerutscht. <wischt sich Obst von der Kleidung> Junge! Ich bin gekommen, um dir zu helfen. Ich weiß jetzt, wer der Katzeneinbrecher ist. Homer: Was? Marge: Oh! Bart: Heh? Lisa: Was? Abe: Ja ja ja ja, immer war ich zu alt. Und niemand wollte meine Hilfe. Doch plötzlich kommen alle zum alten Opa und woll'n - UBF: <geht> Abe: Wo wollt ihr hin? Kommt wieder her, ich sag's ja schon. Er hat die ganze Zeit direkt vor meiner Nase gelebt. Er wohnt bei mir im Seniorenheim. Sein Name ist Maloy. Lisa: Wow! Und wie hast du ihn entlarvt, Grampa? Abe: Eine gute Frage. Bei eine meiner zahlreichen Bodeninspektionen ist mir aufgefallen, daß Maloy Schleicher trägt. Zum Schleichen. Die nächste Spur hab' ich gestern beim Museum entdeckt. Wir fühlten uns beleidigt von deinem Geschimpfe über unser Alter und wollten heimgehen. Maloy sagte: 'Geht nur vor, ich komm gleich nach.' Ich wußte nicht, was ich davon halten sollte, aber die Art wie er ging fand ich doch irgendwie seltsam, er ging plötzlich senkrechter nach oben als normal. Und zu meiner Überraschung lag bei Maloy im Gegensatz zu anderen Rentnern heute morgen der größte konische Zircon der Welt auf dem Kaffeetisch. Homer: Ach, Dad, Ich könnte dich küssen. Abe: <zeigt auf seine Stirn> Dann küss' mich dahin. Das ist die einzige Stelle an der ich noch Gefühl hab'.
Homer küßt seinen Vater auf die Stirn. Als er die Haustür öffnet, buht ihn die Menge aus. Er hält schützend die Hände vor sich:
Homer: Halz! Nicht, wartet. Ich weiß, wo der Einbrecher ist. Abe: Los, rüber zum Altenheim! Menge: <jubelt>
Die Menge stürmt zum 'Springfield Retirement Castle', dort finden sie auch, wonach sie gesucht haben, Apu und Barney halten den Einbrecher fest.
Skinner: Und das ist er, der größte konische Zircon der Welt. Moe: Was für ein häßliches Ding. Homer: Tja, ähm, Mister Maloy. Es hat den Anschein, als würde die Katze genau von der Person erwischt, die - ähm - die ganze Zeit versucht hat, ihn zu erwischen. Skinner: Blanke Ironie. Maloy: Homer, alter Knabe, das haben sie gut gemacht. Wenn schon jemandem in die Falle geh'n, dann wenigstens ihnen. Homer: Eigentlich war ich's garnicht, sondern mein Dad. <nimmt Abe in den Arm> Grampa! Abe: Danke, mein Sohn. - Da habt ihr den Beweis, daß alte Leute doch garnicht so überflüssig sind. Maloy ist alt und hat euch alle in die Tasche gesteckt. Ich bin noch älter und hab' ihn wiederum in die Tasche gesteckt. <lacht> Moe: Halt die Klappe. Abe: <niedergeschlagen> Ich hatte meinen Triumph. Maloy: Und selbstverständlich werd' ich ihnen allen ihre geliebten Besitztümer wiedergeben. Menge: <brummelt positiv> Maloy: Selma, meine Liebe, ihre Locke von Mac Gyver's Haar. Selma: Danke, ich steck sie auf mein Nadelkissen. Maloy: Und Lisa, hier ist dein Saxophon. Lisa: Danke. Und dir danke ich auch, Daddy. Du hast es zurückge- holt, wie du es mir versprochen hast. <umarmt Homer> Maloy: Ich bedaure von Herzen all die Unannehmlichkeiten, die ich verursacht hab'. Wenn ich euch auch eure materiellen Güter gestohlen hab', kann ich nur sagen, daß eure liebenswerte Stadt - mir mein Herz gestohlen hat. Menge: Oh! Skinner: Er ist überaus charmant. Barney: Lassen wir ihn doch laufen! Menge: Ja! Wiggum: Ich bedaure Freunde, euer Love-In zu stören, aber Mister Maloy hat eine Gesetzesübertretung begangen. Wer gegen das Gesetz verstößt, wird eingesperrt. Quimby: Oh, dabei fällt mir ein, hier ist ihr monatliches Schmier- geld. <hat einen Umschlag in der Hand> Wiggum: Einen schlechteren Zeitpunkt gibt's dafür wohl nicht. <steckt den Umschlag ein>
Maloy ist im Gefängnis. Homer hänselt ihn:
Homer: Den Katzeneinbrecher hab' ich gefaßt! Den Katzeneinbrecher hab' ich gefaßt! Du bist der Bösewicht, der Bösewicht bist du! Maloy: Sie fragen sich wohl, wo die Millionen Dollar sind, die ich über Jahre gestohlen habe. Homer: Schnauze! Wiggum: Halt, moment mal. Vielleicht soll'n wir ihn lieber ausreden lassen. Wo ham sie die Beute versteckt? Maloy: Hier mitten in Springfield. Unter einem großen 'T'. Homer: Nein, im Ernst? Wiggum: 'Nem großen 'T', he? Homer: <geht wie Polizisten langsam zurück> Naja, dann werd' ich mich jetzt mal nach Hause begeben und mich schlafen - legen. Wiggum: Ja, ich ebenfalls. Ich werd' jetzt auch nach Hause fahr'n - und schlafen.
Die Polizisten und Homer drehen sich um und rennen zur Tür. Homer schreit auf der Straße, daß unter einem großen 'T' Millionen von Dollar versteckt sind. Damit verbreitet er schnell Panik. Alle großen 'T's stechen ins Auge: 'The Big T Building', 'Big Burgers & Fries' [Schild in T-Form], The Tea Factory, 'Big Theatre [ebenfalls T-Form] Ice T Appearing With Booker T In Concert'. Bei so viel T's müssen sie Maloy nach Details fragen:
Wiggum: Wir brauchen genauere Informationen. Maloy: Ich hab's vergraben in der Mandleberry [?] Road 47 23. Menge: <schweigt> Maloy: Ach, fahrt auf dem Highway 201 Richtung Süden, nach fünfzehn Minuten biegt ihr links ab, dann wieder links, und, ähm...
Ganz Springfield ist unterwegs, zu Land, in der Luft, und - sogar zu Wasser. Allerdings unfreiwillig. Bart steht am Ufer und schaut einem schimpfenden Autofahrer zu, der allmählich im Fluß versinkt. Bart winkt zum Abschied. Auch das Fernsehen berichtet von der Stadtflucht:
Kent Brockman: Horden von Menschen verlassen aus unerfindlichen Gründen panikartg die Stadt. Professor, ohne sie zu bitten, die Gefahr genauer zu präzisieren, würden sie unseren Zuschauern raten, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen und sich an der reichen Masse der [?] zu deliktiern? Professor: Ohne jeden Vorbehalt.
Am Ziel angekommen, es ist eine große Palme in T-Form, fangen einige Springfielder sofort an zu graben, andere schauen geifernd zu. Die meisten wollen schon aufgeben, doch plötzlich:
Otto: Ey, ich hab' was gefunden! Menge: Oh! Wie aufregend! etc.
Otto legt einen schwarzen Koffer frei, hebt ihn hoch und er wird von Polizei- chef Wiggum geöffnet. Doch anstatt der erhofften Millionen:
Wiggum: Das ist bloß ein Stück Papier. Homer: Und gehört mir! <reißt ihm das Papier aus der Hand, liest> Bedaure außerordentlich, aber es gibt keinen verborgenen Schatz. Ich hab' nur die Zeit genutzt, um aus eurem Ge- fängnis auszubrechen. Beste Wünsche - ich kann die Unter- schrift nicht entziffern. Quimby: Los, weitergraben, irgendwas müssen wir finden.
Und so graben einige Springfielder, Homer, Marge, Otto, Wiggum, Quimby, Patty und Selma, ein riesiges Loch. Mehrere Meter tief.
Quimby: Mhm, sieht aus, als würden wir wirklich nichts finden. Otto: Ja, und wie kommen wir hier wieder 'raus? Homer: Wir graben uns raus. Quimby: Nein, nicht, nach oben graben, du Trottel.